Freitag, 29. Juni 2007
Der Abschluss!
Lange genug bin ich ja nun schon wieder da und endlich hab ich's geschafft! Der Abschlussbericht für Nicaragua ist fertig, frei nach dem Motto "was lange...usw."

Spätestens seit dem Drama Diplomarbeit wissen Kenner von Frau Zora ja, dass zwangsverordnete Schriftstücke verfassen nicht gerade zu ihren Stärken zählt... ;-)

Wen es interessiert, hier ist er: ein jahr in nicaragua (doc, 56 KB)

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Freitag, 22. Juni 2007
Skype ist ja 'ne tolle Erfindung. Noch toller wäre es, wenn jetzt mal langsam jemand in Nicaragua den Rechner anschalten würde... Olle Zeitverschiebung!! *hmpf*

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Samstag, 4. November 2006
Der Abschied naht
Unglaublich, aber wahr: nur noch 2 1/2 Tage bis ich mich auf den laaaangen Nachhauseweg mache. Managua - San Salvador, San Salvador - Miami, Miami - Paris und schliesslich und endlich Paris - Hamburg. Yippieh!!!

Zu Hause laufen schon wie wild die Vorbereitungen für eine supergeheime Willkommens-Überraschung. O-Ton meiner Mama: "Gib mir doch mal bitte die Nummern Deiner besten Freunde!" *lol*
Meine Schwester habe ich vorsichtshalber gestern darauf hingewiesen, dass die supergeheime Überraschung aber doch hoffentlich nicht am Tag meiner Ankunft stattfindet. Das brachte mir ein "hälst Du uns denn für total bescheuert?" ein. Ich habe mich einer Antwort enthalten. - an dieser Stelle einen dicken Kuss an mein Lesterschwein! -

Mittwoch war der letzte Arbeitstag, auch mit einer supergeheimen Abschiedsparty. Natürlich! Was auch sonst... Die letzten Mitbringsel sind eingekauft und heute Abend wird nochmal anständig auf die Pauke gehauen, Samstag geht ja nicht, da dank der Wahlen am Sonntag vorher kein Alkohol ausgeschenkt wird.

Apropo Wahlen! Auch wenn ich das Ergebnis nicht mehr vor Ort mitbekommen werde, das "Vorspiel" war auf jeden Fall ein Erlebnis! So viel Fanatismus, Fahnengewedel, Dreckgeschmeisse, Autokaravanen und, und, und, da bekommt man als politikverdrossene Deutsche ja fast einen Herzinfarkt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich heilfroh bin, dass ich hier nicht wählen muss. Ich dachte immer, bei uns müsste ich mich schon zwischen Pest und Cholera entscheiden. Aber im Vergleich zu hier war das wohl eher die Entscheidung zwischen leichtem Ausschlag und einem Schnupfen. Ich glaube, hier gibt es nicht einen Presidentschaftskanditaten, der nicht auf irgendeine Weise mächtig Dreck am Stecken hat.
Zusätzlich versuchen die USA noch Angst und Schrecken zu verbreiten, weil sie auf keinen Fall wollen, dass die Sandinisten die Wahl gewinnen. Das hat auch schon prima geklappt. Die Schüler meines amerikanischen Kollegen haben ihn am Mittwoch davon in Kenntnis gesetzt, dass, für den Fall, dass Daniel Ortega gewinnen sollte, er doch Montag unbedingt das Land verlassen müsste, weil dann ja alle Gringos umgebracht werden und überhaupt dann Krieg ist. Ähhh- oder aber ne!!!

Am Dienstag bin ich zum Abschied noch quasi-überfallen worden. Sonst hätte mir auch wirklich etwas Wesentlichens gefehlt bei 12 Monaten Managua! Dank eben erwähnter Wahlkampagnen war am Dienstagabend der Verkehr praktisch zum Erliegen gekommen. Somit standen wir also mit dem Taxi wartender Weise im Fast-Dunkeln an einer der verruchtesten Ampeln/Kreuzungen von Managua. So mancher Taxifahrer kurbelt vorher schon mal gerne die Fenster hoch und verriegelt die Türen. Mein Tattoo-Studio ist auf der gleichen Ecke und mir wurde immer gesagt, "lass Dich immer dirket vor die Tür fahren und nimm ein Taxi wieder direkt vor der Tür!" Bisher hielt ich das ja immer alles für ein bisschen übertrieben, aber naja... Und dank des extrem-aufmerksamen Taxifahrers ist ja auch nichts passiert. Der sah schon von Weitem, dass sich zwei duuuunkle Gestalten näherten, lehnte sich rüber, um das Fenster hochzukurbeln, was wiederum der potentielle Dieb sah und sich ganz doll beeilte, um vorher am Auto anzukommen und meine Tasche mitzunehmen. Er kam zwar vorher an, aber inzwischen hatte der Taxifahrer eine Hand auf meiner Tasche, ich hielt sie natürlich sowieso fest und obendrein, als anständige Jäger und Sammlerin wiegt meine Tasche grundsätzlich mindestens 5 kg, so dass die ganze Mühe für den Armen vergebens war. Der Kumpane entschied sich zum Glück für uns auch für den Rückzug und nicht den doppelten Angriff.

Ja, ja, so ist das in Managua... *zwinker*

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Donnerstag, 19. Oktober 2006
Regenzeit
Der Wettergott hat sich doch noch erinnnert, daß wir eigentlich Regenzeit haben! Vielleicht auch, um mich schon mal ein bisschen auf Hamburg einzustimmen... Seit drei Tagen Nieselregen, Gewitter, wenig Regen, mehr Regen und alles grau in grau. Perfekte Einstimmung, wenn da nur nicht die 100 % Luftfeuchtigkeit wäre...

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Montag, 25. September 2006
Spanisch für Fortgeschrittene
Womit man so den Sonntag verbringen darf...


1. La capital de El Salvador es __________________.

2. ¿Cuántas islas conforman el país de las Filipinas? ________

3. ¿Ya se aprobó en Costa Rica el T.L.C. con los Estados Unidos? si / no

4. ¿Cuántos volcanes tiene Nicaragua? a) 10 b) 12 c) 14

5. ¿Julia vive en la capital de los EEUU? si / no

6. ¿Cuál es la raíz histórica de México?

__________________________________________________________

7. ¿Cómo se dicen “arroz y frijoles” en Alemán? ______________________

8. ¿Cuáles volcanes se encuentran activos en Nicaragua?
a) Cosigüina, Chongo b) Pilas, San Cristóbal c) Casita, Mombacho

9. Una comida típica de El Salvador que se come con salsa de tomate repollo
es: a) los nuégados b) pupusas c) chancho con yuca

10. ¿Cuántos volcanes tiene Costa Rica? ______

11. El tipo de mono más pequeño en el mundo existe en una isla de las Filipinas.
¡Adivina cuánto mide! ______

12. ¿Cuántas franjas tiene la bandera de los EEUU? _____

13. ¿Cuáles son los países vecinos de Alemania?

__________________________________________________________

14. ¿Cuál es la fiesta patronal de mayor importancia para los mexicanos y a
quién veneran?

__________________________________________________________

15. ¿En qué lugar de El Salvador nació Margarita Murillo?
a) Quezaltepeque b) Santa Ana c) Suchitoto

16. ¿Cuántos habitantes tienen las Filipinas? __________

17. ¿Cuál es la patrona de Costa Rica para la religiosidad católica?

__________________________________________________________

18. ¿En que año fue la última erupción del volcán San Cristóbal?
a) 2001 b) 1998 c) 1999

19. Emily y Mateo viven en el _______________ de los EEUU.

20. ¡ Dibujar la bandera de Hamburgo!

21. ¿En qué se inspiraron los mexicanos para poner el águila sobre un nopal
devorando una serpiente como escudo en la bandera mexicana?

__________________________________________________________

__________________________________________________________

22. Las Filipinas están localizadas en el continente _______________.

23. Una expresión propia de El Salvador es:
a) chunche b) chucho c) chilate

24. ¿Cuál es el total de habitantes de la Republica Mexicana? ____________

25. ¿Cuántos municipios tiene Nicaragua?
a) 150 b) 151 c) 152 d) ninguna de las anteriores

26. El pájaro del estado de Emily es:
a) la gaviota b) la paloma c) el cardinal d) el guardabarranco

27. ¿Cuántas provincias tiene Costa Rica? _______

28. La fiesta cívica más relevante de los mexicanos es:

__________________________________________________________

29. ¿Qué valor tiene el billete del color azul del Euro? _______

30. ¿Cuántos estados hay en los EEUU?
a) 50 b) 55 c) 48 d) 45

31. Cuscatlán significa: ______________________

32. ¡Mencione el nombre de al menos tres provincias de Costa Rica!

__________________________________________________________

33. ¿Qué significan las tres estrellas en la bandera de las Filipinas?

__________________________________________________________

34. ¿A qué departamento pertenece “San Sebastián de Yali”?
a) Matagalpa b) Estelí c) Jinotega

35. ¿Cuántos departamentos tiene Alemania? ______

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Samstag, 23. September 2006
Walisch auf dem Bahnhof
Da freut man sich auf eine gemütliche Samstags-ich bringe mich auf den neusten Stand was zu Hause so vorsich geht-Telefonsession, und dann...?!?

Meine zwei Lieblingsprobleme mit Voipbuster, wenn die Verbindung gerade mal wieder nicht so toll ist, hab ich "Walisch" und "Bahnhof" getauft.
"Walisch" heisst, daß Löcher in der Verbindung sind, so daß Worte verloren gehen. Beste Gegenmaßnahme inspiriert durch Nemo: Walisch reden! Iiiimmmmmer schöööön laaaaangsaaaaam reeeeeden uuunnnddd aaallllleeeessss iiiiin diiieeee Llllläääängggeee zieeeeeheenn... Funktioniert in der Theorie eigentlich ganz gut, leider bin ich eine notorische Schnellrednerin. Meistens schaffe ich einen halben Satz in Walisch, um dann den Rest im doppelten Tempo zu Ende zu bringen...
"Bahnhof" ist definitiv störender. Irgendwo auf dem Weg zwischen Nicaragua und Deutschland wird die Verbindung scheinbar einmal quer durch einen Bahnhof gejagt oder vielleicht auch durch ´ne Kneipe. Ergo: 100 Leute im Hintergrund, die sich zwar alle nicht an der Unterhaltung beteiligen wollen, aber trotzdem ganz viel zu sagen haben, musikalischer Untermalung gibt´s noch gratis dazu.
Komischer Weise kommt immer nur eine Seite des Gesprächs in den Genuß eines der Phänomene und meistens ist es die deutsche Seite. -wenn ich so drüber nachdenke, will man einfach nicht mit mir reden??? schnief!-

Heute gab´s mal wieder den Bahnhof. Aber wenigstens hat´s mich zum Lachen gebracht. Während ich versuchte, meinem Vater zu erzählen, daß es gerade angefangen hat zu regnen (auf die Nachfrage wie das Wetter ist- damit niemand denkt, daß mir nichts spannenderes als das Wetter einfallen würde. Sonst wär´s ja auch kein Wunder, wenn niemand mehr mit mir telefonieren will!), übernahm mein Vater einfach mal das Gespräch fûr uns beide, da er scheinbar garnichts mehr verstand. "Ich geh mal davon aus, daß Du mir gerade erzählst, daß die Sonne scheint, daß Du nächstes..." "NEIN, ES REGNET!!!" "...Wochenende wieder anrufst, daß Du eine schöne Woche hattest..." -Gelächter auf meiner Seite- "..., und daß Du ansonsten jetzt auch nix wirklich wichtiges mehr zu erzählen hast. Viele Grüße von meiner Frau, die sich hier..." -sehe durch die Tränen vom vielen Lachen, daß meine Mitmenschen im Internetcafe mich für leicht durchgedreht halten- "...neben mir ebenfalls prima amüsiert und viele Grüße an alle Menschen, die mit uns hier telefonieren. Hab Euch auch alle lieb!"
Danke Papa! Das Bauchmuskel-Training kann ich heute ausfallen lassen!!!

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Dienstag, 19. September 2006
Ein Königreich für ein neues Visum!
Untertitel: Ein Bustrip nach Costa Rica

Eigentlich wollte ich Donnerstag schon los, aber da gab´s ja keine Bustickets mehr. Also Freitag morgen 7 Uhr, 6 Uhr Eincheckzeit, auf nach Costa Rica mit Tica Bus. Erstaunlich kurze Wartezeit an der Grenze, so daß ich nach nur etwas über fünf Stunden bereits in Liberia aus dem Bus steigen konnte. Das war aber nur Zwischenstop. Eigentliches Reiseziel: Playa Tamarindo. Als erstes machte ich mich auf die Suche nach dem Büro von Tica Bus, um meinen Sitzplatz für die Rückfahrt Sonntag zu bestätigen. Das gestaltete sich schon ein bißchen schwierig. Nach vielfachen Nachfragen an verschiedenen Stellen endete ich in einem Busbahnhof, in dem man auch Fahrkarten von Tica Bus kaufen konnte. Das Büro war allerdings noch eine knappe Stunde geschlossen. Die Busse nach Tamarindo fuhren selbstverständlich nicht an diesem Bahnhof ab. Warum auch, wäre ja viel zu einfach...

Während ich also sinnierte, ob ich nun ne Stunde warte, oder ob man vielleicht auch einfach telefonisch die Reservierung bestätigen kann, fielen schon die ersten Taxifahrer über mich her. Neugier ist ja man dritter Name (vorher kommt noch Dickschädel alias Sturkopf...) und fragen kostet ja bekanntlich nix, also "was kostet denn ein Taxi nach Playa Tamarindo?" Als Hilfe für den unwissenden Leser: Der öffentliche Bus braucht je nach Zustand der Straße und abhängig davon wie viele Leute zusteigen wollen, denn auf Winken hin wird jederzeit überall angehalten, 2-3 Stunden. Die Antwort von 30 $ konnten mir nur ein mildes Lächeln entlocken. Dem an extrem hohe Taxipreise gewöhnten Deutschen mag das zwar wie ein echtes Schnäppchen vorkommen, aber für die Fahrt im mit Aircondition und Fernsehen ausgestattet Bus von Managua nach Liberia und zurück hatte ich gerade mal 25 $ bezahlt und der öffentliche Bus kostet noch nicht mal einen Dollar. Ich finde (und meine Reisekasse stimmte mir da laut zu!), für 29 $ kann man dann auch mal ne Stunde länger im Bus sitzen!

Ich entschied mich gegen Warten und für telefonische Reservierung und war somit gegen 15 Uhr in Tamarindo. Unterkunft ein Hostel mit dem schönen Namen "Botella de leche", zu Deutsch "Milchflasche" in Anlehnung daran, daß die meisten Touris ja Cheles/ weiß sind.
Erste Glanztat nach Zimmerbezug: beim Aufmachen vom Kühlschrank flog mir ein Joghurt entgegen, der sich gleichmäßig über den Fußboden verteilte, allerdings auch genauso schnell wieder verschwand dank Hund und Katze. Das war ganz klar noch steigerungsfähig. Also ließ ich anschließend den Schlüssel vom Dreier-Zimmer im Zimmer liegen, die Tür war dank Schnappschloß zu und Ersatzschlüssel gab´s gerade nicht, denn wir sind ja in Zentralamerika. Zum Glück wird unter Rucksachtouristen alles relativ gelassen genommen, so daß meine beiden Mitbewohnern, die kurz darauf naß und salzig vom Surfen zurückkamen, sich einfach erstmal ne Kippe in den Mund steckten und sich in der Hollywood-Schaukel niederliessen, während wir dabei zusahen wie jemand den gesamten Türrahmen ausbaute.

Am nächsten Morgen, als ich schlaftrunken zum Treffpunkt torkelte an dem mich ein Bus für den gebuchten Tauchtrip abholen sollte, (Gott sei dank war der Treffpunkt schon um 6.45 Uhr, ich hätte wirklich nicht gewusst, was ich mit als dieser freien Zeit am frühen Morgen hätte anfangen sollen...) stieß ich elegant mit meinem kleinen Zeh gegen eine Art Kantstein und schaffte was ich März auf Cuba nicht geschafft hatte, obwohl ich mir wirklich viel Mühe gegeben hatte, ich brach mir den Zeh! Zumindest ist das meine Eigendiagnose. Da man bei gebrochenen Zehen eh nicht so richtig was machen kann, hab ich mir den Gang zum Arzt gleich geschenkt. Gegen Nachmittag hatte er jedenfalls die doppelte Größe angenommen und eine äußerst interessante Färbung irgendwo zwischen blau/rot/lila.

Tauchen war ich natürlich trotzdem! Und das war wieder total phantastisch. Bin so froh, daß ich mich im Juni in meiner Woche Urlaub entschieden habe, einen Tauchkurs zu machen. Dies Mal wurden mir beschert: auf dem Weg zum Tauchort Delfine und poppende Schildkröten (wenigstens hatte irgendjemand Sex an diesem Wochenende...), unter Wasser: Trompeten-, Engels- und Kugelfische (leider nicht aufgeblasen), zwei Moränen, eine Menge Eagle Rays, einen Octopus, irgendwelche dort ganz seltene Krabben, die gerade einen Seestern verspeissten, Weiss-Spitzen-Floßen-Haie und unglaublich viele, viele bunte Fische. Oben, unten, rechts, links, überall... Die einzigen, die sich leider versteckten, waren die fünf bis acht Meter grossen Manta-Rochen, die sich da gelegentlich rumtreiben. Aber man kann wohl nicht alles haben. Schnief!!

Am Sonntag durfte ich dann total ausgeschlafen den Rückweg schon um 5.45 Uhr antreten, nur um in Liberia festzustellen, daß die lieben Menschen bei Tica Bus mir dreifach die falsche Auskunft gegeben hatten. Laut Auskunft sollte mein Bus aus San Jose in Liberia gegen 9.30-10 Uhr vorbeikommen. Das war aber nicht meiner, sondern einer früher, der natürlich voll war, so daß ich dann von 8 bis 11 Uhr in Liberia warten durfte. Aber gut, daß ich so früh aufgestanden war... An den zwei Grenzübergängen brauchten wir nur ungefähr zweieinhalb Stunden, so daß ich um 19 Uhr endlich wieder in Managua war.
Totmüde, mit gebrochenem Zeh, aber mit vielen neuen tollen Unterwasser-Eindrücken im Kopf...

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Dienstag, 12. September 2006
ganz schön dunkel...
Ach, was für ein romantischer Abend! Bei Kerzenschein und Wetterleuchten den Regentropfen, die auf´s Wellblechdach schlagen, und dem Donner, der aus der Ferne anrollt, zuhören...

Der aufmerksame Leser wird es schon ahnen: Richtig! Der Strom war mal wieder weg. Heute mit neuer Rekordzeit! Strom weg- 21.15 Uhr gestern, Strom wieder da- heute??? Als ich eben um 8 Uhr das Haus verließ jedenfalls noch nicht...

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Mittwoch, 6. September 2006
¡Der Mief muß weg!
In den letzten Wochen hat sich bei mir eine erschreckende Erkenntnis manifestiert: Europäer stinken!! Leider ist das wirklich kein Scherz, sondern traurige Wahrheit...

So lange ich hier in Nicaragua bin, egal wo, ob in Bus oder im Supermarkt oder sonst wo, praktisch jede Wolke extrem unangenehmen Körpergeruchs ist auf Europäer zurückzuführen. Führend dabei ganz klar Männer, im Speziellen Männer aus Spanien, Frankreich und Italien. Was ist da blos los? Ich bin immer davon ausgegangen, daß die Erfindung des Deodorants schon bis ins südliche Europa vorgedrungen sei, aber scheinbar nicht. Und mal ehrlich, man braucht doch nun wirklich nicht besonders viele Gehirnzellen um zu schnallen, daß man bei 30-35° Celsius mindestens einmal pro Tag duschen und ebenso die Kleidung einmal pro Tag wechseln sollte. Das ist doch nicht so schwer!!! Ganz abgesehen davon müssten einige besonders eindringlich riechende Exemplare eigentlich regelmäßig von ihrem eigenen Geruch "betört" in Ohnmacht fallen. Merken die das nicht?? Oder ist das wieder eins dieser irritierenden Männlichkeitsrituale, das höchsten andere Angehörige dieser Gattung beeindruckt?

Als ich meine Erkenntnis meiner amerikanischen Kollegin mitteilte, wurden meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Erstes unter Amerikanern kursierendes Vorurteil gegenüber Europäern: Die stinken! Nicht, daß ich generell viel auf die Meinung von Amerikanern geben würde -die sollen sich erstmal einen Presidenten mit einem IQ von mehr als 30 zulegen, der auch tatsächlich die Mehrheit der Stimmmen hat-, aber in diesem Fall haben sie Recht!

Also an dieser Stelle mein Aufruf an alle, damit die Amerikaner nicht mehr Recht haben und man sich auf Reisen nicht mehr seiner Herkunft schämen muß:
Benutzt mehr Deo, wascht Euch, wechselt Eure Kleidung mehr als einmal die Woche, kauft Euch Parfüm! Wascht den Ruf der Europäer rein vom Mief des Schweißes!!!

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Dienstag, 22. August 2006
Wie soll bei diesem Montag bloß die Woche werden…
Menschen, die mich kennen werden es mir kaum glauben, bin ich doch heute morgen mit einem rituellen, biblischen Füße-Waschen in den Tag gestartet. Jawohl! Da hatte sich meine Lieblings-Schwester Maria-Luisa, alias Leiterin des Projektes mal wieder was ganz besonderes für uns ausgedacht. Leider wurde mir das zu spät klar, um noch unauffällig die Flucht ergreifen zu können. Also habe ich das Ganze mit einem halb verzweifelten und halb ungläubigen –was für ein schönes Wort in diesem Zusammenhang...- Gesichtsausdruck über mich ergehen lassen. Zum Glück für meine Waschfrau hatte ich heute nicht meine extrem bequemen, aber auch extrem unangenehm riechenden Trekkingsandalen an. Somit konnte auch sie die Woche ohne Ohnmacht oder ähnlichem beginnen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle sehr bemängeln, daß aus Zeitgründen jeweils nur ein Fuß gewaschen wurde. Was sind das denn für halbe Sachen? Ich möchte mal die Gesichter der Gläubigen gesehen haben, wenn der Typ aus Nazareth nach einem Fuß gesagt hätte “Hey, sorry Leute, bin heute ein bißchen in Eile und das ist ja auch eh nur symbolisch gemeint!” Ich denk, auf einem Bein kann man nicht stehen???

Wie auch immer! Anschließend standen mir zwei mal eine Stunde mit je dreißig Frauen zum schönen Thema “Brustkrebs”, inclusive Anleitung “Wie untersuche ich meine Brust einmal im Monat selber auf Knoten” bevor. Selbstverständlich auf Spanisch... Aber so lernt man wenigstens ´ne Menge Vokabular des weiblichen Körpers. Man weiß ja nie, wozu das noch gut ist!

Auf dem Weg zum Büro wurde ich dann noch von meinen Lieblings-zu-verarzten-Geschwistern –zwei echte Unglücksraben, die ich ständig mit Pflastern, Eis oder was sonst gerade so zu Ablenkungszwecken zur Hand ist versorgen muss- davon in Kenntnis gesetzt, daß sich mein Ruhm nicht nur auf die aktuelle Tagespresse beschränkt hat, sondern ich auch im Fernsehen zu sehen war. Toll! Nicht, daß man hier nicht so wie so schon auffallen würde wie ein bunter Hund!

Morgen gehen wir übrigens wieder demonstrieren...

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