Donnerstag, 17. August 2006
soooo müde...
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle tiefschürfende Gedanken zum Leben an sich und im Speziellen in Nicaragua loswerden, aber den ganzen Morgen demonstrieren in der prallen Sonne macht soooo müde!
Der aufmerksame Leser kann jetzt 1+1 zusammenzählen: Richtig, das Stromproblem ist noch nicht gelöst. Und leider heißt hier "kein Strom" meistens auch kein Wasser. Das bringt auf Dauer dann doch ernste Probleme mit sich, was den einen oder anderen heute auf die Straße getrieben hat, bzw. vor die Bürolichkeiten vom bösen, spanischen Stromkonzern. Es lebe die Privatisierung!!!

Gute Nacht

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Montag, 14. August 2006
Ich will Strom!!!
Prima, da ist man mal drei Tage nicht in Managua und schon gibt es keinen Strom mehr! Gar keinen ist zwar ein bißchen übertrieben, geb ich ja zu, aber acht Stunden am Tag ohne Strom? Das stinkt doch! Gestern Nacht Punkt zwölf, zack, weg war der Strom. Nun mag ja der eine oder andere ahnungslose Deutsche denken "ja, das ist doch prima, wenn sie den Strom über Nacht abschalten, da stört es doch am Wenigsten!" Weit gefehlt!!! Bei 25-30 Grad Außentemperatur und einem Zimmer ohne Fenster im Zentrum des Hauses ist das aller, aller Wichtigste ein Ventilator! UND DER FUNKTIONIERT NICHT OHNE STROM!!! Daher hatte ich eine phantastische Nacht und bin total ausgeschlafen. Zwischen Schweißausbrüchen, am Bettlaken festkleben und mir die Arme wund kratzen, die gerade mit irgendeiner Allergie auf Staub oder Sonne oder sonst was übersäht sind und um so mehr jucken, wenn ich schwitze oder es heiß ist, habe ich es, glaub ich, auf drei Stunden Schlaf gebracht.
Es geht doch nichts über einen frischen Start in die Woche! Einziger Lichtblick: Scheinbar befindet man in Verhandlungen mit Honduras um Strom zu kaufen. Also muss ich vielleicht nur eine Woche in der Hölle schlafen...

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Ein Wochenende auf Ometepe
11. August 17.45

Ein Bier, ´ne leichte Brise, Blick auf den Nicaraguasee, was will man mehr für ein verlängertes Wochenende? Da lässt sich auch schnell der leichte Sonnenbrand vergessen. Allerdings macht mich das Bier gerade ein bißchen meschugge im Kopf während ich hier so auf mein Essen warte...

Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Touristen man trifft, so bald man Managua verläßt. Ich vergess´ zwischendurch manchmal völlig, daß es hier noch mehr Chelas gibt. Für alle Unwissenden: Chela kommt von leche = Milch und wird von den Nicas für alle hellhäutigen Menschen benutzt. Managua ist einfach so uninteressant für Touristen, weil häßlich, laut und ohne irgendwelche besonderen Highlights, daß die meisten einen großen Bogen darum machen.

Yippieh, da kommt das Essen! Und was für Essen… Bestellt man nichts ahnend gegrillten Fisch und hat gleich zwei komplette Fische auf dem Teller liegen, die im Übrigen eben noch im See schwammen. Aber mit ausgelassenem Mittag paßt das scho!

Nach ein bißchen Chillen in der Hängematte heute nachmittag hab ich mich aufgemacht, die Natur zu erkunden. Wenn man schon so direkt neben einem Naturreservat Quartier bezieht... Ich war allerdings vorher etwas unruhig, grummelte es doch den ganzen Nachmittag schon aus der Ferne. Meine einzige logische Erklärung, da Himmel strahlend blau: das ist wohl einer der beiden Vulkane der Insel. Gelernt vom Erdbeben-Debakel orientierte ich mich aber selbstverständlich an der einheimischen Bevölkerung. Alle ruhig und entspannt, also alles gut! Unterwegs wollte ich eigentlich jemanden fragen, der sich mit so was auskennt, ob das der Vulkan ist. Zum Glück hab ich´s vergessen! Wurde ich doch nach halbem Rundweg mit düsterem Himmel, Blitzen und leichtem Regen belohnt. Das wäre ja wieder garnicht peinlich gewesen! “Die doofen Touristen halten Donner für den Vulkan!” – auf die Schenkel klopf…-

Zusätzlich und wesentlich erfreulicher gab´s noch ein paar andere Dinge zu sehen: Schmetterlinge in allen Formen und Farben, ein paar davon haben ziemlich merkwürdige, knisternde Geräusche gemacht –vielleicht Teil des Paarungsrituales??- , einen Leguan auf einem Baum, zu schüchtern für ein Foto –bisher hatte ich die nur mit zugebundenem Maul in der Fleischabteilung auf dem Markt gesehen, denn, jaaa, die werden hier gegessen- , dann noch eine Menge Viecher, Mischung aus Salamander und Gecko, die überall auf dem Boden rumflitzten. Einer davon ist die ganze Zeit über vor mir her gelaufen auf dem Weg und hat sich zwischendurch mal in die Büsche geschlagen. Obwohl, in Wirklichkeit war das wahrscheinlich ein Staffellauf mit der ganzen Familie und die haben mich nur verarscht! Und schließlich, wie versprochen, Affen! Die hatte ich eigentlich schon wieder aufgegeben. Wenn man die hier sehen kann, theoretisch, sind mit Sicherheit gerade alle verhindert, wenn ich vorbei komme. Aber weit gefehlt! Da waren sie in den Bäumen, erst einer, dann zwei, schließlich insgesamt fünf inclusive Baby. Gespannt zugeguckt wie sie sich an mir vorbei durch den Wald hangelten. Und als ich gerade weitergehen wollte kamen noch zwei Nachzügler. Warum Nachzügler war ziemlich schnell klar: Wer will schon poppen, wenn die ganze Familie zuguckt. Da unterhält man doch lieber eine einsame Touristin. Und wie im echten Leben –manchmal, liebe Männer, nicht immer, geb´ ich ja zu!- brauchte er keine Minute um fertig zu werden und ließ sie so unbefriedigt zurück, daß sie es sich kurzer Hand selbst besorgte am nächsten Ast. Mal ehrlich, da kann Discovery Channel nu´ echt nicht mithalten!
Allerdings bringt mich, Affen beim Poppen zuzugucken, in der “ich bin dran”-Problematik auch nicht weiter… Aber morgen ist ja ein neuer Tag!
Hilfe, ich muss mehr trinken!!! Mein Kopf macht komische Sachen und fängt an, Lieder aus “Bernhard und Bianca” zu trällern… ♪♪ denn morgen ist ein neuer Tag, an dem man… la,la,la ♪♪ ♪ Gott sei dank, da kommt die Piña Colada!


12.August 19.30

Ha! Es gibt noch mehr doofe Touristen wie mich, die denken, der Donner kommt vom Vulkan. Aber es ist schon ´ne komische Insel, auf der es den ganzen Tag bei blauem Himmel donnert.

Während ich hier gerade in der Hängematte so vor mich hinschaukel und von Glühwürmchen umschwirrt werde, überkommt mich irgendwie eine bleierne Müdigkeit, was echt blöd ist. Wir wollen doch noch auf ´ne Party! Ach, es ist doch nix, wenn man alt wird. Mit 17 wär mir so was nicht passiert. -ist zwar gelogen, aber man will ja ab und an auch mal in den "ich bin schon soooo alt" Chorus einstimmen-

Aber kein Wunder, heute ja auch fleißig gewesen! ´Ne Stunde im Kajak an der Insel längs gepaddelt -mal sehen, ob mein gerade abgeklungener Tennisellenbogen mir das verzeiht- und dann eine Menge gelaufen. Dabei sind mir wieder die knisternden Schmetterlinge begegnet, diesmal keine poppenden Affen, sondern poppende Libellen -sah jedenfalls so aus-, eine Familie aus Oldenburg, die uns ein Stück per Anhalter mitgenommen hat, nachdem wir dem Busfahrer drei Mal gesagt hatten, daß wir am "Punta Jesus Maria" aussteigen wollen, er aber trotzdem die Station vergessen hatte.
Dann gab´s noch einen atemberaubenden Ausblick auf den Vulkan Concepción mit einem Regenbogen davor, der auch vom Anblick des nächsten Klos anschließend nicht völlig getrübt werden konnte. Ich bin ja wirklich hartgesotten was Dreck und Gestank in Toiletten betrifft, aber dutzende von Kakerlaken, die mir aus dem Loch der Latrine entgegenwinken, das war dann auch für mich zuviel. Kakerlaken haben hier übrigens ungefähr die Größe von Maikäfern.
Schließlich und endlich bin ich auf dem Nachhauseweg in eine Beerdigungsprozession gerannt. Da scheinbar das ganze Dorf die Hauptstraße längsprozessierte, fand ich es doch ein bißchen unhöflich, mich einfach durchzudrängeln und zu überholen. Frei nach dem Motto "´Tschuldigung! Mein Beileid! Darf ich mal durch? Hab´s wirklich eilig! Tut mir wirklich sehr leid!"
Also hab ich mitprozessiert. Rechts und links nutzte man gleich die Gelegenheit, mal etwas mit ´ner Chela zu plaudern. Rechts eine Frau, wahrscheinlich in meinem Alter, die aber Dank mindestens fünf Kindern schon aussah wie Ende 40 und beim dritten Mal Nachfragen immer noch Danin zu mir sagte. Nicht-spanische Namen führen hier regelmäßig zu totaler Verwirrung. Meistens kommt dann die Frage "und wie weiter?" Dabei geht´s aber nicht um den Nachnamen. "Nur Nadine!" "Wie, nur ein Name, wieso das denn?" Gleiches Spiel was den Nachnamen betrifft. Ja, so ein anständiger spanischer Name der braucht schon Platz und Zeit! Den kann man nicht mal eben so hinknallen. Zum Beispiel Idania de los Angeles Martínez Orozco! Da kann Hilde Schmidt doch nun wirklich nicht mithalten...
Emilio dagegen auf der linken Seite hatte den Namen sofort drauf, was aber auch völlig klar war, wer will schon bein Angraben schwer von Begriff erscheinen. Und so eine Kleinigkeit wie ein Trauermarsch hält den Nica an sich ja nicht vom Graben ab.
Weiteres Highlight: Die Kapelle, die den Trauerzug begleitete. Trauermusik war eigentlich völlig unnötig, da die Qualität schon genug Anlaß zur Trauer gab. Dramatisch wurde es dann wirklich als die Mutter der gerademal 30jährigen Verstorbenen vor dem Eingang des Friedhofs zusammenbrach. Schön ist anders!

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Samstag, 5. August 2006
gähn...
Es geht doch nichts über Ausschlafen! Und nach dem Aufwachen einfach liegen bleiben und ein gutes Buch lesen. Blöd nur, dass hier ab halb zehn der Ventilator nicht mehr gegen die Temperaturen ankommt. "Mein Leben in der Sauna" und dabei habe ich Sauna schon immer gehasst. Aber schwitzen soll ja gesund sein! Kann man das auch ansparen? Dann dürfte ich nämlich nach einem Jahr hier nie wieder krank werden. Erstaunlicher Weise gewöhnt man sich aber tatsächlich ein bisschen daran, nicht dass ich weniger schwitzen würde, aber irgendwie wird´s normal...

Ich erinnere mich noch lebhaft an die erste Zeit hier: Von Deutschland, November, 5 Grad zu Managua 32 Grad, ca. 85 % Luftfeuchtigkeit. Und das Beste: Immer, wenn ich in der ersten Zeit über die Temperaturen stöhnte, bekam ich von allen Seiten die gleichen aufmunternden Worte: "Heiss? Das ist doch nicht heiss! Heiss wird es erst im März und April!" Am Anfang dachte ich ja noch, "alles Übertreibung, ärgern wir doch die doofe Deutsche mal ein bisschen...", aber weit gefehlt! Spitzentemperaturen im März und April in Managua 40 Grad, Chinandega 45 Grad. Und knochentrocken. Staub überall, in der Nase, in den Augen im Mund. Die Tatsache, dass ein Grossteil der Strassen nicht asphaltiert sind, hilft nicht wirklich. (Jetzt in der Regenzeit übrigens auch nicht- knöcheltiefer Matsch überall...) Empfohlene Farbe der Kleidung: sand. Alle übrigen Farben sind spätestens nach 2 Stunden ausser Haus angeglichen. Nach Rückkehr aus Cuba nach zwei Wochen das ganze Zimmer mit einer feinen, aber nicht zu übersehenden Staubschicht überzogen. Zum Glück bin ich ja plietsch und hab alles mit Folie abgedeckt.

ICH FREU MICH AUF DEN WINTER!!! Nich´ hier!! Nee! Hier is´ ja schon "Winter". Was manche Menschen so Winter nennen, unglaublich...

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Freitag, 4. August 2006
Gaaanz ruhig! ...21, 22, 23... aaahhhh!!!
Gerstern mal wieder ein echter Test für meine Geduld. Nicht, dass ich nicht schon viel ruhiger geworden wäre. Dinge, für die ich in Deutschland so manche Verkäuferin gelyncht oder so manchen Laden demonstrativ verlassen hätte, lassen mich hier nur milde in die Runde lächeln. Längst vergessen sind Gedanken wie "mal eben schnell was einkaufen" oder "kurz Geld bei der Bank holen".

"Kurz Geld holen" an einem Samstag Vormittag gestaltet sich hier folgendermassen (auseinander, klein oder gross? Ständig nur Spanisch und Enlglisch ist nicht gut für mein Deutsch... sz weiss ich, aber das gibt´s nicht auf einer spanischen Tastatur und den Nummerncode hab ich noch nicht rausgefunden...):
Zunächst ungefähr 10-15 Minuten vor der Bank in der Sonne warten, weil es drinnen zu voll ist. Beim Eintreten: Kälteschock- arktische Temperaturen, es lebe die Klimaanlage! In der Bank circa 10-15 Personen vor mir. Grob kalkulierte Wartezeit: 30-60 Minuten. Dabei aber bitte nicht von einem offenen Schalter ausgehen. Nein, nein, es sind schon vier geöffnet!
Nach also wie gesagt weiteren ca. 45 Minuten in der Schlange der Schalter in Sicht! Dort sind dann nur noch 15 Minuten einzuplanen, damit genügend Zeit ist um:
- ganz genau den Reisepass zu studieren
- ausgiebig die Mastercard in Augenschein zu nehmen
- viele, viele Daten in den Computer einzugeben, die unmöglich alle nur für diesen Vorgang sein können
- in den hinteren Teil der Bank zu schlurfen, wo anscheinend der einzige Terminal für Kreditkarten steht
- eine schriftliche Anfrage für mehr $ weiterzureichen, da die in der Kasse scheinbar nicht reichen
- meine Adresse und Telefonnummer zu notieren
- mir zwei Empfangsbescheinigungen zum Unterschreiben vorzulegen
- auf die $ zu warten
- aus einm grossen Stapel 50 $ Noten die besten 20 rauszusuchen
- die 1000 $ ausgiebig und mehrfach zu zählen und sie mir schliesslich und endlich zu überreichen!!!

Und das alles mir, einem Widder, zweiter Name "Ungeduld"! Ideen mögen zwar in meinem Inneren eine Weile vor sich hin köcheln, aber wenn sie gar sind, dann auch sofort damit auf den Tisch. Schietegal ob gerade Essenszeit ist oder jemand Hunger hat. Meine Eltern haben schon früh gelernt, dass mich in solchen Momenten nicht viel aufhalten kann...

Aber ich schweife ab! Gestern also: Ausflug in einen Schreibwarenladen. Hatte dort vor einer Weile schon mal eingekauft, aber Details scheinbar wohlweisslich von Gehirn verdrängt.
Kein kleiner, aber auch kein riesen Laden, in Deutschland wahrscheinlich mit 2-3 Verkäufern besetzt. Nicht so im Effiziens-Paradies Nicaragua. Ich glaube, es waren so ungefähr 10, aber ich hab den Überblick verloren... -sollte jetzt der eine oder andere denken "hmpf! Typisch deutsch! So kleinkariert und alles muss organisiert sein." Nee, muss nich´, aber alles hat seine Grenzen!-
Meine persönliche Theorie: Mit jedem zusätzlichen Mitarbeiter nimmt auch die Bearbeitungszeit zu. Ergo: 7 extra Mitarbeiter = siebenfache Zeit nötig um etwas zu kaufen bzw. zu bezahlen. Auch hier ein faszinierendes Arbeitsschema:
1. Bei der Warenerfassung in die Schlange stellen und warten
2. Vor der Warenerfassung fragt der Mitarbeiter nach dem Namen und gibt diesem in einer 5 minütigen Prozedur in den Computer ein. Anschliessend Warenerfassung - kleine Anmerkung: Extra Spass macht es, wenn drei der vier Artikel, die man kaufen will, für die Arbeit sind und man dementsprechend zwei Rechnungen braucht... Inneres Mantra wird aufgenommen: "Ich bin ganz ruhig!!!"-
3. An der Kasse in die Schlange stellen
4. Bezahlen scheitert für fünf Minuten daran, dass die Beträge der zwei Rechnungen addiert werden müssen (70.49 + 7.09), aber kein Papier mehr in der Rechenmaschine ist und die Mitarbeiterin nicht in der Lage ist, eine neue Rolle einzulegen, mal ganz abgesehen davon, die Beträge im Kopf zu addieren. Nach fünf Minuten und zwei weiteren Mitarbeitern, ebenfalls unfähig, die Rolle einzulegen, fällt Mitarbeiterin 1 ein, dass sie ja noch einen Taschenrechner in der Schublade hat! - die Lautstärke meines inneren Mantras übersteigt inzwischen die Lautstärke eines Ärzte-Konzerts... ICH BIN GAAANZ RUHIG!!!-
5. Letzte Station: Ausgabe der erworbenen Waren bzw. ggf. natürlich die Warteschleife, aber in diesem Fall habe ich Schwein, keine Schlange. Zwischen Bergen von Dingen der Menschen, die nach mir kommen, liegen irgendwo auch meine Einkäufe. Die zwei Blätter Reispapier sind inzwischen vom vielen hin und her reichen und den Dingen, die jemand einfach oben drauf geschmissen hat, schon reichlich zerknittert, aber man ist ja nicht kleinlich. Glücklicher Weise ist meine Rechnung nicht lang und der Mitarbeiter findet unter meiner Mithilfe schnell die entsprechenden Produkte. Nicht so wie bei der Kundin vor mir. Endlose Liste von Einkäufen, noch endlosere Menge von Dingen auf dem Tresen. Da der "Einpacker" die Dinge ja nicht eingescant hat, weiss er natürlich auch nicht was die Kundin gekauft hat. Also raten, welcher von den 10 Stiften und den 20 Blöcken jetzt wohl gerade Punkt eins, fünf und sieben auf der Rechnung ist. Wirklich effektiv!
Und da soll einer nicht die Geduld verlieren!!

Dies hier ist im Übirgen auch das erste Land, das ich kenne, in dem selbst Mc Donalds nicht effektiv arbeitet. Ich finde, dass soll schon was heissen! (und jaaa, ich esse doch tatsächlich manchmal bei Mc Donalds!)

Allerdings, will man die Effektivität hier steigern, muss man einen wichtigen Faktor bedenken: Die Arbeitslosigkeit ist jetzt schon so hoch, was passiert, wenn für eine Arbeit von zwei Personen tatsächlich nur noch zwei eingestellt werden und nicht mehr sechs? Ich glaub, ich muss doch noch mehr an meiner Geduld arbeiten...

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Freitag, 4. August 2006
sooo warm!!!
"Kannst Du mal das Licht ausmachen? Es ist so heiß hier!"

Jaaaa!! Die Wärmeproduktion so einer Neonröhre sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Und bei 33 Grad im Schatten fällt das auch richtig ins Gewicht!

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Dienstag, 1. August 2006
Erdbeben is´garnich´so schlimm!
Letzte Woche bin ich in den Genuss des ersten Erdbeben meines Lebens gekommen, auch wenn ich hier von allen Seiten für die Bezeichnung “Erdbeben” belächelt wurde. Für mich als olle Norddeutsche sind ja sämtliche, mögliche Naturkastastrophen hier schwer beeindruckend, bin ich doch weder trainiert in Erdbeben, noch Hurrikanen, geschweige denn Vulkanausbrüchen. Und eigentlich hatte ich bisher auch nicht den Eindruck, dass das eine oder andere besonders fehlt in meinem Leben, aber naja…

Jedenfalls lag ich gemütlich auf meinem Bett und wunderte mich, dass das Bett sich plötzlich ohne mein Zutun bewegte. Und da ausser mir (leider!!!)sonst niemand drin war, logisch: Erdbeben! Erster Impuls: Schreiend das Haus verlassen!
Als allerdings um mich herum alles ruhig blieb, erschien mir diese Idee dann doch etwas unangemessen. Mein Hirn war aber mit dem Thema “Panik” noch nicht ganz durch und präsentierte mir noch folgenden Zusatzinformationen: “Kleine Beben = Ankündigung von viel grösseren, schlimmeren!” Wieder der Impuls, schreiend das Haus zu verlassen! Nach einigen tiefen Atemzügen machte ich mich dann aber vorsichtig auf die Suche nach Mitbewohnern bzw. meinen Vermietern, um die Lage zu evaluieren.
Und wurde wie bereits erwähnt nur milde belächelt… So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein!

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ohne Worte
"Wie spät ist es jetzt bei Dir?" Nach neun Monaten immer noch die beliebteste Frage... *gähn*

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Dienstag, 1. August 2006
Schildbürger gibt´s überall...
Behinderten-WC, dessen Spülung per Fusspedal zu bedienen ist! Wenn das nicht clever ist...

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Sonntag, 30. Juli 2006
¡Convivencia!
Convivencia, was für ein süsses Wort! Gibt es etwas Schöneres als einmal im Monat Sonntag morgens um 7 Uhr von seinem Handy wachvibriert zu werden, um sich mit all seinen Compañeros der Arbeit zu treffen und sich über spannende Themen auszutauschen?

Immer wieder bin ich so dankbar, dass es mir erspart bleibt, einen weiteren Sonntag mit so nutzlosen Dingen wie Ausschlafen, Lesen oder -Gott bewahre- gar dem Internet zu verbringen.

Heute ein echtes thematisches Highlight: Die Bibel, religiöse Besingung zur Begrüssung inbegriffen!
Mein Heiden-Herz strahlt...
Prinzipiell arbeite ich ja wirklich gerne bei diesem Verein -Kirche meine ich- Das Arbeitsklima ist meist so viel netter und entspannter, wäre da nur nicht immer dieser ganze Glaubenskram mit im Paket...
Zum Glück hat das Spektakel nur 3 1/2 Stunden gedauert!

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