Montag, 18. Februar 2008
Hieroglyphen und Zungenbrecher
Heute geht's das dritte Mal zum Arabisch-Kurs.
Als ich vor Beginn das erste Mal das Lehrbuch aufschlug, war die Verzweiflung doch recht groß. Die Buchstaben sahen alle gleich aus und scheinbar gab es von jedem der 28 Buchstaben -übrigens nur Konsonanten- vier verschiedene Schreibweisen, je nachdem ob am Anfang, Mitte oder Ende bzw. alleine. Inzwischen hat sich das ein bißchen entspannt. Wenn man es erklärt bekommt, merkt man, dass sich alle vier Varianten von einander ableiten lassen und man also nicht 112 neue Buchstaben lernen muss. Vokale sind praktischer Weise auch keine selbständigen Buchstaben, sondern werden nur durch Akzente über oder unter dem Konsonanten dargestellt und beschränken sich sinngemäß auf a, i, u und stumm. 6 von 28 beherrsche ich immerhin schon, auch wenn von rechts nach links schreiben sich ungefähr so anfühlt, als würde man als Rechtshänder versuchen mit links zu schreiben.

Außerdem kann ich schon bis zehn zählen, meinem Mann einen "Guten Morgen" wünschen, ihn fragen wie er heißt -ich bin ja so vergeßlich... ;-)-, wie es ihm geht, ob er ein Lehrer oder Schüler ist und noch so ein paar andere total wichtige Dinge.
Als "Belohnung" wurde ich sofort genötigt, einen arabischen Film in O-Ton mit ihm zugucken. Ich glaub, ein bißchen hat er meine Sprachlernfähigkeiten da doch überschätzt...

Und dann hat der Kurs auch schon mit einem elementaren Irrglauben aufgeräumt. Von wegen arabische Zahlen und so! Pah! Da hatte ich mich schon gefreut, dass man dafür wenigstens keine neuen Symbole lernen muss. Pustekuchen!
Die Aussage, daß wir arabische Zahlen benutzen, bezieht sich in erster Linie ganz oberflächlich erklärt auf das Dezimalsystem (Wissenshungrige müssen sich da selber schlau lesen). Die Zahlen in arabischer Schrift sehen nämlich auch ganz anders aus. *grummel*

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Eine laaaange Strafanzeige...
Der eine oder andere mag sich noch an dieses Ereignis im November erinnern. Am Freitag hatte ich dazu ein Schreiben der Polizei im Briefkasten und war schon sehr gespannt, weil ich dachte, das Verfahren sei nun zum Abschluss gekommen. Aber weit gefehlt...

Nach sage und schreibe drei Monaten werde ich "zur abschließenden Klärung des Sachverhalts" gebeten, noch weitere Fragen zum genauen Ablauf zu beantworten. Dabei geht es um Fragen wie
- Mit welcher Geschwindigkeit fuhren Sie?
- Wie groß war der Abstand ziwschen den Fahrzeugen?
- Wie lang war die Strecke, mit der der PKW Sie "Bedrängelte"?
- Bei welcher Geschwindigkeit wurden Sie ausgebremst?
- Befanden sich vor dem PKW weitere Fahrzeuge?
- Auf welche Geschwindigkeit mußten Sie abbremsen, um einen Zusammenstoß zu verhindern?

Die sind doch echt meschugge! Die Hälfte der Fragen hätte ich schon 'ne Stunde danach nicht mehr genau beantworten können, aber nach drei Monaten?? Hallo??
Man fühlt sich irgendwie so richtig ernst genommen!

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