Donnerstag, 22. Februar 2007
Sprichwort, ick hör Dir trappsen
Seit ich wieder in Deutschland weile, erfreue ich mein Umfeld regelmäßig mit sprachlichen Verwirrungen bzw. kreativen Neuschöpfungen. Aus unerfindlichen Gründen hat ein Jahr Spandenglisch -meine eigene Überarbeitung des Wortes "Spanglish"- Sprichworte und geflügelte Worte in meinem Kopf völlig durcheinander gewürfelt. So erfreute ich kürzlich eine Freundin mit dem Ausspruch "das sind doch alles alte Brötchen!". Eigentlich meinte ich wohl "das ist ein alter Hut" oder "das sind doch olle Kamellen", aber ich find, 'son hartes, trocknes Brötchen vermittelt doch auch durchaus den richtigen Eindruck!

Gegen die Unterstellung meiner Schwester, ich hätte in einem Zusammenhang, an den sie sich leider nicht mehr erinnern kann, der aber nichts mit Essen zu tun hatte, geäußert "das ist alles eine Frage der Kartoffel!" verwehre ich mich jedoch vehement. Aber als aufblickende kleine Schwester hat sie das natürlich sofort mal in ein Gespräch mit Kommilitonen versucht unterzubringen. Was ihr -total überraschend wie ich finde- völlig verwirrte Blicke einheimste, da auch sie sich nicht an den Sinn meiner ANGEBLICHEN Äußerung erinnern konnte und es somit an völlig unpassender Stelle einwarf. Nicht, dass "das ist alles eine Frage der Kartoffel" jemals passend sei, ausser vielleicht bei der Zubereitung von Kartoffelpüree, aber man kann's ja mal versuchen...

Meine neuste Schöpfung vor kurzem: "Der ist nicht auf die Hände gefallen!" Dem Leser, der nicht über die gleiche sprachliche Gewandheit und Kreativität wie meiner einer verfügt, sei der Sinn gerne erklärt: "Der ist nicht auf die Hände gefallen" bedeutet selbstverständlich, dass es sich hier um eine handwerklich begabte Person handelt. Denn: "Der ist nicht auf den Kopf gefallen" = das ist ein schlauer Mensch; "der hat zwei linke Hände" = handwerklich unbegabt; ergo: nicht auf die Hände gefallen = handwerklich begabt!

Noch Fragen?

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Dienstag, 14. November 2006
Wichtige Erkenntnisse über Deutschland nach einem Jahr Nicaragua
1. Die Menschen hier sind alle riesig!!

2. Das Phänomen, daß Menschen anderer Kulturkreise alle gleich aussehen (wer kann schon einen Asiaten vom anderen unterscheiden ;-) ) gilt auch umgekehrt. In Paris am Flughafen hatte ich das Gefühl, jeden zweiten doch irgenwo schon mal gesehen zu haben.

3. Man ist extrem distanziert/ in sich gekehrt, um nicht zu sagen unfreundlich.

4. Busse halten nicht, auch wenn man noch so freundlich winkt... (immer noch nicht)

5. Last but not least: ES IST KALT!!!!! (immer noch)

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Mittwoch, 8. November 2006
ist sooo kaaalt hier!!!
So, da bin ich nun schon wieder mehr als 24 Stunden in diesem frostigen Land, habe die ersten Familienbesuche erledigt, mein Handy reaktiviert, mich bei meinem Vorerst-Job vorgestellt -unfreiwillig, ich wollte eigentlich nur mein Handy abholen, näch Anja?!-, Einkäufe gemacht und meinen "Leihwagen" bei meinem Onkel abgeholt. Man, hat mir Auto fahren gefehlt!!! Nach dem ersten Trip mit Radio auf voller Lautstärke hab ich mich wie auf Speed gefühlt, also so, wie ich mir das vorstellen würde, schließlich bin ich ein braves -äh, schei..., das haut wohl mit dem Blog-Titel nicht ganz hin- wie auch immer, es war toll!!

Heute morgen auf dem Weg zum Bus hab ich mich ganz kräftig selber zum Lachen gebracht. Während ich da so ging dachte ich, hoffentlich kommt Dir der Bus nicht gleich entgegen. Worauf mein noch nicaraguanisch arbeitender Verstand sagte "na, dann winken wir einfach und halten ihn an!" Genau!!! Das klappt hier bestimmt total gut! *lol*

Und, ich kann es ja immer noch nicht ganz glauben, Daniel Ortega hat tatsächlich die Wahl gewonnen. Ich weiss nicht so recht, ob man sich da jetzt drüber freuen sollte, oder doch eher nicht. Kommt Zeit, kommt Rat...

Wichtigste Frage des Abends: Warum tauchen auf einmal auf dem Bildschirm immer z's auf, wenn ich ein y schreiben will und umgekehrt?
Sachdienliche hinweise bitte umgehend einsenden!!!

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Sonntag, 5. November 2006
El ultimo día
♪♪ All my bags are packed, I am ready to go...♪♪
Naja, noch nicht ganz, aber so gut wie.
Ich im Ausnahmezustand, Managua sowieso, es wird gewählt. Noch schnell ordentlich Sonne getankt heute morgen, damit auch wirklich mächtig braun, wenn wieder im eisigen Hamburg. Inzwischen regnet es, zur Gewöhnung!
Freitag einen schönen Abschied von Managuas Nachtleben, Toña, Victoria, Reggeton, usw. Standesgemäss mit sechs Leuten gestapelt in einem Taxi nach Hause für umgerechnet nicht mal 3 Euro. -Gott, was werden mir die Taxipreise fehlen!!!-
Gestern noch die letzten Fotos von Managua gemacht.

Das war ein Jahr Nicaragua für mich und 99 Tage Nicaragua im Blog!!! Genauere Evaluación folgt später. Wir sehen uns in Hamburg!!!

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