Freitag, 10. August 2007
Familientest
Frau Zora gruselt sich ein bißchen, hat sie sich doch morgen nachmittag mit dem Liebsten beim Papa und der Leasing-Mama angemeldet.
Und die wissen ja so vieles noch nicht. Nicht, dass man schon drei Wochen zusammen wohnt, auch nicht, dass der Auserwählte nicht lesen und schreiben kann und Frau Zora ganz stolz ist, weil er nämlich ab Montag 2,5 Stunden täglich 4x die Woche die Schulbank drückt, um diesem Zustand abzuhelfen.

Trotzdem, so viele mögliche Horrorszenarien tanzen Ringelreigen in Frau Zoras Kopf...

Eine Kaffeerunde in eisigem Schweigen erstarrt

Eltern, die sich so sehr daneben benehmen, dass man sich ihrer schämen muss

Statt Kaffee gibt es ein spätes Mittagessen mit Schwein in allen Varianten

Der Opa kommt zufällig vorbei und erfreut die Runde mit Ausländer-Parolen, die einen ca. 70 Jahre in die Vergangenheit schicken


Hoffnungsvolle Gegenperspektive:

Der Liebste wandert mit dem Papa durch den Garten und unterhält sich gutgelaunt über Gemüseanbau... *seufz*

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...und, welches Horrorszenarium entsprach nun der Realität? Uns steht das Spielchen dann kommende Woche bevor... Ich mag noch gar nicht daran denken.

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Das erste am ehesten... Eisiges Schweigen war es zwar nicht, aber unter ungezwungene Konversation versteh ich was anderes. Aber zumindest haben wir die erste Begegnung hinter uns.

Am 19. September wird der Opa 80 Jahre alt, da werd ich wohl einen neuen Versuch starten, es sei denn, es kommt Initiative von der anderen Seite.
Ich hab meine Pflicht erstmal getan!

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Dito.

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Dito inwiefern? Kein eisiges Schweigen, aber auch keine ungezwungene Konversation? Oder dito- Ich habe meine Pflicht erstmal getan?
Ich hoffe auf jeden Fall, es war positiv!

Auf meine Knalltüten bin ich langsam echt sauer. Samstag ist ja nu schon wieder ein paar Tage her, aber ich hab noch keinen Ton von den beiden gehört. Find ich extrem unhöflich!
Und es ist ja nun nicht so, dass ich im Wochentakt potentielle Schwiegersöhne mit nach Hause bringen würde. Tatsächlich war das der erste, den sie seit 12 Jahren kennenlernen durften.
Huah, zwölf Jahre! Ich bin alt!!!

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Kein eisiges Schweigen, aber auch keine ungezwungene Konversation. Zwischenzeitlich fühlte sogar ich mich unwohl. Und er meinte, zwar grinsend, aber durchaus ernst gemeint, es habe sich zeitweise ein bissl wie ein Verhör angefühlt.
Hinterher keine große Diskussion, lange Zeit nur Stille. Irgendwann kam dann doch was von meiner Mutter: Sie seien geschockt. Man habe sich etwas anderes vorgestellt. Es sei schlimmer als erwartet. Er sähe so ja schon ganz gut aus. Man könne sich jedoch auf nichts verlassen, denn machen könne er ja nichts. Das einzige sei, dass er wahrscheinlich ein gutes Herz habe. Mein Bruder nebst Freundin schweigen sich aus. Wie jedes der gesagten Worte, ist dieses Schweigen ein kleiner Stich ins Herz.

Bei mir der erste innerhalb von 5 Jahren.

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Kann ich sehr gut nachfühlen. Ich kompensiere immer erstmal gerne über Wut, aber wenn ich ganz ehrlich bin geht es mir mit dem Schweigen genauso wie Dir...
Es sticht!

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