Dienstag, 5. Juni 2007
Ojeh...
...ich glaub, ich muss an meinen Umgangsformen arbeiten. Schon das zweite mal in einer Woche von Kolleginen wegen meines Tons angepflaumt worden. Und beide Male nicht auch nur im Entferntesten das Gefühl gehabt, grade neben der Spur zu liegen.
Ich halts ja gerne mal ein bisschen derber. Stellt sich jetzt nur die Frage, waren das beides Weicheier, oder nicht?
Wie gut, dass ich total kaputt bin, das lullt das Grübeln so schön ein... ;-)

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Na, da hoff ich mal, dass das Weicheier waren. Ich musste nämlich auch durch eine harte Schule. Aber man kann es lernen, macht nur keinen Spaß. Und in unbedachten Momenten rutscht auch heute ab und an nochmal was raus.

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und das ist auch gut so ... :-) :-) !

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Allzuviel möcht ich da auch garnicht lernen... Ich will mich ja nicht völlig verdrehen. Und wer da nicht mit klar kommt, der wird halt nicht mein Freund! So! ;-)

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Nur doof, wenn das beruflich ist und man aus der Nummer nicht raus kann.

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Wie Frau Morgenstern gerade anmerkte, wir sind ja Sozpäds. Da muss man doch eh immer ganz furchtbar offen und tolerant sein. Das kann man dann ja auch mal an seinen Kollegen üben! ;-)

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Das mag ich so an Sozpäds. (Stellen Sie sich an dieser Stelle ein bemühtes Lächeln vor.)

;)

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Der Kommentar sollte auch nicht von einem gewissen Sarkasmus dem eigenen Berufsstand gegenüber frei sein... (ich kontere mit einem diabolischen Grinsen)

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Aber jetzt mal kurz im Ernst, das fuchst mich nämlich: Ich mag es überhaupt nicht, wenn Sozpäds, gerade im Jugendhilfebereich zB, die halbstarke, pubertäre Sprache "ihrer" Kids annehmen. Das geht gar nicht. Kommt aber leider viel zu oft vor. Da muss man dann erst mal kurz überlegen, wer da jetzt der Betreuer und wer der zu Betreuende ist. ;)

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Ne, das geht auch echt nicht. Da stimme ich Ihnen zu! Aber von dem Weichspülgeschwätz, was einige Kollegen so an den Tag legen, bekomm ich ja schon Ausschlag. Wie soll das da erst den Jugendlichen gehen? Man muss eben einen Mittelweg finden. Und man wird auch tatsächlich von den Jugendlichen für voll genommen, wenn nicht jeder Satz mit "Digger, ey!" endet ;-)

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Neee, bloß kein Weichspüler-Gesülze. Das mag ich auch nicht. Empathisch, aber dennoch streng und konsequent. Das ist für mich ideal. Aber bitte keinen Assi-Slang und kein "Ey, jo, ich kiffe mir auch jedes Wochenende das Hirn weg, ich finde das echt okay."

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Und noch mal so zur Ergänzung... Mich fuchsen im Moment viel mehr die achso professionellen Jugendamtsmitarbeiter, die hinter ihren Schreibtischen festgenagelt sind und aus Bequemlichkeit oder auf Grund mangelnden Einfühlungsvermögens völlig vergessen, für wen sie eigentlich da sind. Ich empfinde es als sehr lehrreich, zur Zeit quasi als Bittsteller beim Jugendamt anklopfen zu müssen, bevor ich dann in zwei Wochen auf die andere Seite wechsle. Ich hab heute schon meine Kollegen aufgefordert, dass sollte es in der Zusammenarbeit irgendwann mal zu Szenen kommen wie: "sach mal, wer ist denn bei xxx zuständig" "die Zora!" "ach Du Scheisse!", möge man mich bitte unverzüglich darauf hinweisen, dass ich zu meinem schlimmsten Alptraum geworden bin...

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Wobei ich gerade Themen wie Kiffen und Alkohol einen Drahtseilakt zwischen Authenzität und pädagogisch wertvoll finde...

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@Kiffen & Alkohol: Ja? Da deckt sich eigentlich meine private und meine berufliche Auffassung.

@Jugendamt: Ich hab mit den Sozpäds dort sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht. Besonders die jüngeren Mitarbeiter dort empfinde ich zum Großteil als unheimlich engagiert und motiviert.

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@Kiffen & Alkohol: Ich hab ein Problem damit, wenn sich Jugendliche bei jeder Gelegenheit die Birne breit saufen oder kiffen, einfach weil ihnen nix anderes einfällt und/oder weil sie es können. Das heisst aber nicht, dass ich mir unter Umständen nicht mal einen leckeren Brownie genehmige (mal = ein bis zweimal im Jahr) oder vielleicht auch mal ein bisschen betrunken auf dem Kiez unterwegs bin.

@Jugendamt: Ich hab ja auch durchaus positive Erfahrungen gemacht. Aber die negativen prägen sich immer so viel stärker ein. Und gerade heute war echt...
Und ja, ich bin jung, dynamisch und motiviert!!! ;-)

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Der Unterschied liegt wohl darin, dass Sie erwachsen sind und für sich selbst Veranwortung übernehmen können. ;) (Die Jugendlichen, die ich erlebe, kiffen entweder gar nicht oder ständig.)

Na das sind doch beste Voraussetzungen, um das Amt mal ein wenig aufzumischen. Ich bin gespannt, wie es Ihnen dort gefallen wird. Entwicklungschancen hat man überall, denke ich. Entscheidend ist, welche Einstellung man mitbringt.

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Klar ist es entscheidend, dass ich erwachsen bin. Aber trotzdem fällt es mir schwer ob Glaubwürdigkeit einfach in den "Kiffen ist gaaanz böse" Chor einzustimmen.

Und ich bin auch schon seeeeehr gespannt auf meine neue Arbeit. Habe ja so ein bisschen die Befürchtung, dass mich die Behördenstrukturen in Nullkommanix in den Wahnsinn treiben werden... Aber vielleicht werd ich ja auch mal älter und weiser, um nicht zu sagen ruhiger ;-)

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Das liegt am Beruf. Wir SozPäds haben schon ein ganz schönes Schandmaul, im Laufe der Zeit und im Umgang mit dem Klientel angeeignet. Zumindest kamen meine Kollegin und ich die Tage zu dem Endergebnis, als wir über die Ausdrucksweise unseres Amtsleiters sprachen. Gelernter Pädagoge und jahrzehntelang in der Jugendarbeit. Heute rutschte ihm ein "scheiße" mitten in der Dienstbesprechung heraus. Letzte Woche ein "[...] hat doch einen an der Waffel!". Ein Relikt aus meiner ersten DB dort: Ein "schönen Tag noch!", versehen mit einem gestreckten Mittelfinger. Wann immer uns etwas oder jemand stinkt, heißts hier nur noch "schönen Tag noch!". Und keiner außer uns weiß, dass es in Wirklichkeit "du kannst mich!" bedeutet *g*

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Das war, wo auch immer ich gearbeitet habe auch nicht anders ;-) Aber ich hab da gerne noch mal so im Ton meine ganz eigene Note, die einigen wohl manchmal eine Spur zu doll ist... *hüstel*

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Hmmmm...
Weichei oder nicht, ich finde das ist eine Frage des Respekts füreinander. Ich kann mir mit guten Freunden die schlimmsten Sachen an den Kopf schmeißen, und wir wissen, wie es gemeint ist. Aber das würde ich einem Arbeitskollegen noch lange nicht durchgehen lassen. Und ich finde, es hängt davon ab, ob es sich auf mich oder eine Sache bezieht. In einer Besprechung über ein Problem fluchen - kein Problem. Aber über andere? Ich stelle mir das jedenfalls sehr anstrengend vor, in einer Umgebung zu arbeiten, wo andauernd so ein Ton herrscht... andererseits bin ich aber auch kein Sozialpädagoge, Du. :)

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Ich glaub, ich kann hier schlecht wiedergeben was ich meine... Es geht nicht um irgendwelche Kraftausdrücke oder so und ohne Frage habe ich mit meinen Freunden auch eine Art von Umgang, den ich nie auf Kollegen übertragen würde. Aber ich bin eben manchmal einfach ein bisschen lauter und "doller" als andere und damit können einige scheinbar nicht umgehen ;-)

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Laut und doller a la Pipi Langstrumpf oder laut und doller a la King Kong?

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*lol* Welch charmante Auswahl! Da entscheid ich mich doch mal spontan für Pippi... ;-)

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