Donnerstag, 12. April 2007
Das häßliche Entlein
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Vehemenz und Hartnäckigkeit wir es schaffen, uns selber das Leben zu verkomplizieren und uns Stöcke zwischen die Beine zu werfen...

Jahre-, eigentlich eher jahrzehntelang ist es mir dank gut gehegter und gepflegter Komplexe gelungen, dem anderen Geschlecht fast gänzlich aus dem Weg zu gehen, ich habe das Alleinsein perfektioniert und mir somit immer wieder auf's Neue bewiesen, dass ich wirklich auf keinen Fall liebenswert oder gar attraktiv bin.
Das Herz und/oder/bzw. das Gefühl erbringt in Beziehung auf Komplexe immer wieder schier unglaubliche Höchstleistungen. Jede Menge Verstand, Logik und besseres Wissen werden mit einem Wimpernschlag ohne die geringste Anstrengung weggewischt. Maßstäbe, die man selber auf andere anlegt oder andere gar auf dritte, sind völlig irrelevant. Man selbst ist ein ganz spezieller Fall... Wie oft hört man sich von anderen -Freunde, Bekannte, Familie- an, was man für ein toller Mensch ist, aber zum Glück ist man gut gepanzert und Wahrheit prallt einfach so an einem ab.

Das Merkwürdige/Erschreckende/Schöne/Erstaunliche ist, dass jetzt, wo mein Herz endlich auch begriffen hat, was mein Verstand schon so lange weiss und ich mich nicht mehr auf mein Gewicht reduziere, wenn ich mich umdrehe und zurückschaue, ich nicht die geringste Ahnung habe, was mich da all die Jahre geritten hat. Ich guck mir all die Anstrengung und Tränen an und frag mich eigentlich nur, warum? Das Einzige was mir dazu einfällt, ist, dass es wohl so sein musste, sonst wär ich heute nicht die, die ich bin. Und DIE bin ich inzwischen wirkich gern! :-)

Und wer mich bis hierhin immer noch nicht für völlig verdreht gehalten hat: Schuld daran, dass ich das mal loswerden musste, war ein einfacher Korb!
Ein Korb, den ich jemandem gegeben habe, der ganz passabel aussah und auch ein netter Mensch zu sein schien, jemand, dem ich vor noch nicht sooo langer Zeit die Füße geküßt hätte, dafür, dass er mich auch nur in Erwägung zieht. Weil er eben nicht mein Typ war!
So einfach und wunderbar kann das Leben manchmal sein... :-)

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Bewahren Sie sich Dir das Gefühl gut auf.

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ausgeprägter Optimismus hilft da zum Glück sehr! :-)

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Sehr fein. Verkaufste was davon? ;-)

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ein Lächeln für die Überarbeitung des Textes...
Und nee, den gibt's ganz umsonst! Manche Dinge teile ich gerne... :-)

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Wegen Überarbeitung: ich bin ja im Büro immer wer anders. Meine Alter Egos hatten anscheinend erst gesternAbend Zeit, sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen ;-)

Ich nehme dann eine große Portion bitte. Gegen den Affen, Du weißt schon...

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