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Samstag, 4. November 2006
Der Abschied naht
rotezora, 00:19h
Unglaublich, aber wahr: nur noch 2 1/2 Tage bis ich mich auf den laaaangen Nachhauseweg mache. Managua - San Salvador, San Salvador - Miami, Miami - Paris und schliesslich und endlich Paris - Hamburg. Yippieh!!!
Zu Hause laufen schon wie wild die Vorbereitungen für eine supergeheime Willkommens-Überraschung. O-Ton meiner Mama: "Gib mir doch mal bitte die Nummern Deiner besten Freunde!" *lol*
Meine Schwester habe ich vorsichtshalber gestern darauf hingewiesen, dass die supergeheime Überraschung aber doch hoffentlich nicht am Tag meiner Ankunft stattfindet. Das brachte mir ein "hälst Du uns denn für total bescheuert?" ein. Ich habe mich einer Antwort enthalten. - an dieser Stelle einen dicken Kuss an mein Lesterschwein! -
Mittwoch war der letzte Arbeitstag, auch mit einer supergeheimen Abschiedsparty. Natürlich! Was auch sonst... Die letzten Mitbringsel sind eingekauft und heute Abend wird nochmal anständig auf die Pauke gehauen, Samstag geht ja nicht, da dank der Wahlen am Sonntag vorher kein Alkohol ausgeschenkt wird.
Apropo Wahlen! Auch wenn ich das Ergebnis nicht mehr vor Ort mitbekommen werde, das "Vorspiel" war auf jeden Fall ein Erlebnis! So viel Fanatismus, Fahnengewedel, Dreckgeschmeisse, Autokaravanen und, und, und, da bekommt man als politikverdrossene Deutsche ja fast einen Herzinfarkt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich heilfroh bin, dass ich hier nicht wählen muss. Ich dachte immer, bei uns müsste ich mich schon zwischen Pest und Cholera entscheiden. Aber im Vergleich zu hier war das wohl eher die Entscheidung zwischen leichtem Ausschlag und einem Schnupfen. Ich glaube, hier gibt es nicht einen Presidentschaftskanditaten, der nicht auf irgendeine Weise mächtig Dreck am Stecken hat.
Zusätzlich versuchen die USA noch Angst und Schrecken zu verbreiten, weil sie auf keinen Fall wollen, dass die Sandinisten die Wahl gewinnen. Das hat auch schon prima geklappt. Die Schüler meines amerikanischen Kollegen haben ihn am Mittwoch davon in Kenntnis gesetzt, dass, für den Fall, dass Daniel Ortega gewinnen sollte, er doch Montag unbedingt das Land verlassen müsste, weil dann ja alle Gringos umgebracht werden und überhaupt dann Krieg ist. Ähhh- oder aber ne!!!
Am Dienstag bin ich zum Abschied noch quasi-überfallen worden. Sonst hätte mir auch wirklich etwas Wesentlichens gefehlt bei 12 Monaten Managua! Dank eben erwähnter Wahlkampagnen war am Dienstagabend der Verkehr praktisch zum Erliegen gekommen. Somit standen wir also mit dem Taxi wartender Weise im Fast-Dunkeln an einer der verruchtesten Ampeln/Kreuzungen von Managua. So mancher Taxifahrer kurbelt vorher schon mal gerne die Fenster hoch und verriegelt die Türen. Mein Tattoo-Studio ist auf der gleichen Ecke und mir wurde immer gesagt, "lass Dich immer dirket vor die Tür fahren und nimm ein Taxi wieder direkt vor der Tür!" Bisher hielt ich das ja immer alles für ein bisschen übertrieben, aber naja... Und dank des extrem-aufmerksamen Taxifahrers ist ja auch nichts passiert. Der sah schon von Weitem, dass sich zwei duuuunkle Gestalten näherten, lehnte sich rüber, um das Fenster hochzukurbeln, was wiederum der potentielle Dieb sah und sich ganz doll beeilte, um vorher am Auto anzukommen und meine Tasche mitzunehmen. Er kam zwar vorher an, aber inzwischen hatte der Taxifahrer eine Hand auf meiner Tasche, ich hielt sie natürlich sowieso fest und obendrein, als anständige Jäger und Sammlerin wiegt meine Tasche grundsätzlich mindestens 5 kg, so dass die ganze Mühe für den Armen vergebens war. Der Kumpane entschied sich zum Glück für uns auch für den Rückzug und nicht den doppelten Angriff.
Ja, ja, so ist das in Managua... *zwinker*
Zu Hause laufen schon wie wild die Vorbereitungen für eine supergeheime Willkommens-Überraschung. O-Ton meiner Mama: "Gib mir doch mal bitte die Nummern Deiner besten Freunde!" *lol*
Meine Schwester habe ich vorsichtshalber gestern darauf hingewiesen, dass die supergeheime Überraschung aber doch hoffentlich nicht am Tag meiner Ankunft stattfindet. Das brachte mir ein "hälst Du uns denn für total bescheuert?" ein. Ich habe mich einer Antwort enthalten. - an dieser Stelle einen dicken Kuss an mein Lesterschwein! -
Mittwoch war der letzte Arbeitstag, auch mit einer supergeheimen Abschiedsparty. Natürlich! Was auch sonst... Die letzten Mitbringsel sind eingekauft und heute Abend wird nochmal anständig auf die Pauke gehauen, Samstag geht ja nicht, da dank der Wahlen am Sonntag vorher kein Alkohol ausgeschenkt wird.
Apropo Wahlen! Auch wenn ich das Ergebnis nicht mehr vor Ort mitbekommen werde, das "Vorspiel" war auf jeden Fall ein Erlebnis! So viel Fanatismus, Fahnengewedel, Dreckgeschmeisse, Autokaravanen und, und, und, da bekommt man als politikverdrossene Deutsche ja fast einen Herzinfarkt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich heilfroh bin, dass ich hier nicht wählen muss. Ich dachte immer, bei uns müsste ich mich schon zwischen Pest und Cholera entscheiden. Aber im Vergleich zu hier war das wohl eher die Entscheidung zwischen leichtem Ausschlag und einem Schnupfen. Ich glaube, hier gibt es nicht einen Presidentschaftskanditaten, der nicht auf irgendeine Weise mächtig Dreck am Stecken hat.
Zusätzlich versuchen die USA noch Angst und Schrecken zu verbreiten, weil sie auf keinen Fall wollen, dass die Sandinisten die Wahl gewinnen. Das hat auch schon prima geklappt. Die Schüler meines amerikanischen Kollegen haben ihn am Mittwoch davon in Kenntnis gesetzt, dass, für den Fall, dass Daniel Ortega gewinnen sollte, er doch Montag unbedingt das Land verlassen müsste, weil dann ja alle Gringos umgebracht werden und überhaupt dann Krieg ist. Ähhh- oder aber ne!!!
Am Dienstag bin ich zum Abschied noch quasi-überfallen worden. Sonst hätte mir auch wirklich etwas Wesentlichens gefehlt bei 12 Monaten Managua! Dank eben erwähnter Wahlkampagnen war am Dienstagabend der Verkehr praktisch zum Erliegen gekommen. Somit standen wir also mit dem Taxi wartender Weise im Fast-Dunkeln an einer der verruchtesten Ampeln/Kreuzungen von Managua. So mancher Taxifahrer kurbelt vorher schon mal gerne die Fenster hoch und verriegelt die Türen. Mein Tattoo-Studio ist auf der gleichen Ecke und mir wurde immer gesagt, "lass Dich immer dirket vor die Tür fahren und nimm ein Taxi wieder direkt vor der Tür!" Bisher hielt ich das ja immer alles für ein bisschen übertrieben, aber naja... Und dank des extrem-aufmerksamen Taxifahrers ist ja auch nichts passiert. Der sah schon von Weitem, dass sich zwei duuuunkle Gestalten näherten, lehnte sich rüber, um das Fenster hochzukurbeln, was wiederum der potentielle Dieb sah und sich ganz doll beeilte, um vorher am Auto anzukommen und meine Tasche mitzunehmen. Er kam zwar vorher an, aber inzwischen hatte der Taxifahrer eine Hand auf meiner Tasche, ich hielt sie natürlich sowieso fest und obendrein, als anständige Jäger und Sammlerin wiegt meine Tasche grundsätzlich mindestens 5 kg, so dass die ganze Mühe für den Armen vergebens war. Der Kumpane entschied sich zum Glück für uns auch für den Rückzug und nicht den doppelten Angriff.
Ja, ja, so ist das in Managua... *zwinker*
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